Mechthild von Magdeburg

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Mechthild von Magdeburg ist die einzige, die die Stadt Magdeburg in ihrem Namen führt. 1230 bis 1270 lebte sie hier in einer blühenden Handelsstadt.
In der Stadtkultur geraten viele Menschen unter die Räder. Diesen Menschen widmen sich die Beginen, eine Gruppe von Frauen, die sich aus ihrem christlichen Glauben heraus für Arme engagieren. Mechthild von Magdeburg lebt bereits zwanzig Jahre lang als Begine in Magdeburg, als sie mit dem Domkapitel über die Verteilung von Reichtum und Macht in Streit gerät. Dem Missbrauch von Reichtum und Macht setzt sie die Hoffnung Gottes und die Kraft der Minne entgegen. Davon handelt ihr Buch „Das fließende Licht der Gottheit“, das sie weltberühmt macht.
In diesem Buch schreibt sie von der „Heiligen Aufmerksamkeit“: „Eine heilige Aufmerksamkeit sollen wir für uns selber haben… Eine liebevolle Aufmerksamkeit sollen wir für unsere Mitmenschen haben… So könnten wir uns viel unnütze Rede ersparen.“ (2,26)
1270 geht Mechthild ins Kloster Helfta, weil ihr Menschen aufgrund ihres Engagements nach dem Leben trachten.

Seit 2010 steht auf dem Fürstenwall eine Figur der Mechthild von Magdeburg der kanadischen Künstlerin Susan Turcot. Sie trägt den Titel: „Ich bin ein ausfließender Brunnen, den niemand erschöpfen mag“.